Abdourahmane Diallo: Language Contact in Guinea – The Case of Pular and Mande Varieties [PDF]

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TIAS Topics in Interdisciplinary African Studies Volume 36

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Beschreibung

2014
422 Seiten
1 Farbkarte, 4 Karten, 12 Abbildungen, zahlreiche Tabellen und Übersichten

Textsprache: Englisch

Ziel dieser – aus der Habilitationsschrift des Autors hervorgegangenen – Studie ist die Dokumentation der Sprachkontaktsituation in Guinea sowie die Charakterisierung gegenseitiger Einflüsse, denen die Sprachen Guineas ausgesetzt sind. Im Fokus der Analyse stehen auf der einen Seite das (west)atlantische Pular und auf der anderen Seite die Manding-Varietäten Kakkaɓe, Jaxanka und Garanke sowie die Sprachen der Soso-Jalunka-Gruppe, die in der Bergregion Fuuta Jaloo gesprochen werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Auswirkungen des Sprachkontakts auf Phonologie und Morphologie der jeweiligen Sprachen gelegt. Man verspricht sich von dieser Beschreibung einen größeren Einblick in Sprachkontaktphänomene, vor allem da die erwähnten Sprachen verschiedene typologische Merkmale aufweisen.

Die Integration entlehnten linguistischen Materials scheint in beiden Richtungen – im vorliegenden Fall von Pular zu Mande und von Mande zu Pular – den Prozessen der Anpassung oder Assimilation zu unterliegen, d.h. die strukturellen Bedingungen der Empfängersprache bestimmen, welche Form entlehnte Laute oder Lautsequenzen wie Phoneme, Silben, Lexeme oder Satzstrukturen annehmen. Neben dem Aspekt der Zeit spielen zwei andere Faktoren eine entscheidende Rolle in diesem Prozess: die typologische Distanz zwischen den beiden Kontaktsprachen und das demographische Verhältnis der Sprecher/innen. Einerseits weist das Pular hauptsächlich aufgrund des Einflusses von Mande-Sprachen einige Besonderheiten auf, die es von anderen Fula-Varietäten unterscheiden: die Nasalierung des finalen Vokals, der Verlust der Alternationen bei Initiallauten von Verben, teilweise Veränderungen der kanonischen Struktur von Nominalphrasen usw. Andererseits werden manche Mande-Varietäten wie Jalunka, Kakkaɓe und Garanke stark vom Pular beeinflusst. Dies führt unter anderem zu einer großen Anzahl von Fula-Lehnwörtern in deren Wortschatz und dem Vorkommen von Implosiven (ɓ, ɗ und ƴ) im Phoneminventar.

Die Studie ist in drei Teile gegliedert, die sich auf acht Kapitel verteilen. Teil I beinhaltet eine Einführung in die Forschungsgebiete innerhalb des Fuuta Jaloo und seiner Umgebung, beschäftigt sich mit der Geschichte des Kontakts zwischen Pular- und Mandesprachen und enthält eine kontrastive Beschreibung der phonolo­gischen und morphologischen Eigenschaften der im Forschungsgebiet gesprochenen Mandesprachen. Im zweiten Teil wird die Kontaktsituation aus der Perspektive des Pular (d.h. der Einfluss von Mande auf Pular) betrachtet. Im dritten Teil wird sie aus der Sicht des Mande (d.h. der Einfluss von Pular auf Mande) beschrieben. Überdies sind Teile des gesammelten Materials (Tonaufnahmen von Erzählungen und Gesprä­chen sowie Wortlisten) im Buch enthalten.

Unter diesen Verweisen finden Sie soziolinguistische Studien zu afrikanischen Sprachen, insbesondere zum Sprachkontakt und zur Sprachplanung in Afrika, und Beschreibungen weiterer (west)atlantischer Sprachen und Kulturen:

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