Andrea Reikat / Zacharie Minougou (éds.): Au carrefour des histoires – Traditions orales de la région Yana (Burkina Faso) [PDF]

 36,80

Enthält 7% MwSt.
 
Zum Anzeigen und Lesen von PDF-Dokumenten benötigen Sie einen PDF-Reader, z. B. Adobe Acrobat Reader oder Foxit Reader.
ISBN 978-3-89645-162-0 Artikelnummer: 162 Kategorien: , Schlagwörter: , , , , , , , , , , ,

Beschreibung

2004
113 Seiten
2 Karten

Textsprache: Französisch

Selbst Kennern der Voltaregion insgesamt oder auch nur Burkina Fasos wird das Yana-Gebiet kaum bekannt sein. Es liegt inmitten der „traditionellen“ Staaten der Moose und Gourmantché in Burkina Faso sowie der Mamprussi und Dagomba in Ghana. Das Yana-Gebiet war vorkolonial nicht staatlich organisiert und ist auch bis heute in keines der umliegenden Staatensysteme integriert. Dennoch behaupten seine Bewohner – Zaousé im nördlichen Teil, Yana und Moose im südlichen –, bereits vor den Gründern der Moose- und Gourmantché-Staaten in der Region ansässig gewesen zu sein: Diese seien von hier weggezogen, um anschließend ihre Reiche zu gründen.

Zacharie Minougou, ein Bauer aus der Nähe von Tenkodogo, hat seit 1992 als Assistent und Übersetzer für Mitglieder des Sonderforschungsbereichs 268 Kulturentwicklung und Sprachgeschichte im Naturraum westafrikanische Savanne gearbeitet. Im Winter 1996/97 und im Sommer 1998 hat er auf eigene Initiative Untersuchungen in der Yana-Zaousé-Region durchgeführt, dabei eine Fülle an Material zusammengetragen und dieses transkribiert. Die wichtigsten Aussagen aus den Interviews im Yana-Gebiet finden sich nun in der hier vorliegenden Publikation.

Die darin enthaltenen Informationen wurden von der Ethnologin Andrea Reikat geordnet und kommentiert. Dabei wurde darauf geachtet, die Integralität der Interviews weitgehend zu erhalten, um den Argumentationsstil der Gesprächspartner zu dokumentieren.

Damit liegen nun erstmals historische Quellen für diese Region vor, die sich selbst als die „Wiege“ der sie umgebenden Großbereiche begreift. Da auch die Sprache der Yana bislang nicht dokumentiert ist, werden die Interviews zweisprachig (in einem Mooré-Yana-Gemisch sowie in Französisch) wiedergegeben, um auch Sprachwissenschaftlern einen Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen zu bieten. Es ist zu wünschen, dass die hier vorliegende Publikation weitere historische, ethnologische und linguistische Untersuchungen anregen wird.