A.E. Eckl: Herrschaft, Macht und Einfluß – Koloniale Interaktionen am Kavango (Nord-Namibia) von 1891 bis 1921 [PDF]

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HSA History, Cultural Traditions and Innovations in Southern Africa Volume 20

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ISBN 978-3-89645-359-4 Artikelnummer: 359 Kategorie: Schlagwörter: , , , , , , , ,

Beschreibung

2004
436 Seiten
1 Karte, 2 Skizzen, 29 s/w-Fotos, 2 Tabellen

Textsprache: Deutsch

Der Autor dieses Werkes untersucht die Frühphase kolonialer Kontakte in der Kavango-Region, als sich die Antagonisten (Deutsche, Briten und Portugiesen, katholisch-deutsche Missionare sowie einheimische Machthaber der fünf Kavango-Völker) noch auf gleicher Augenhöhe begegneten und allesamt die Vorstellung hatten, ihre jeweiligen Eigeninteressen gegenüber den jeweils anderen Mitspielern durchsetzen zu können.

Die Interaktionen der traditionellen Machthaber, der von ihnen abhängigen Bevölkerung, der deutschen, britischen und portugiesischen Kolonialvertreter zu beiden Seiten der internationalen Grenze zwischen Angola und dem späteren Namibia sowie der Missionare waren von sehr unterschiedlichen, teils konkurrierenden, teils kongruenten Erwartungen und Vorstellungen geprägt. Diese veränderten sich in wenigen Jahren sowohl durch die Dauer des gegenseitigen Umgangs als auch unter dem Wechsel der weltpolitischen Rahmenbedingungen, die der Erste Weltkrieg trotz aller Abgelegenheit für die Kavango-Region bedeutete.

Die Verhaltens- und Handlungsmuster der einzelnen Akteure vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Interessen, Optionen und Strategien im Hinblick auf das konkurrierende Streben nach Herrschaft, Macht und Einfluss sind das zentrale Erkenntnisinteresse dieser innovativen Studie. Ihre Basis bilden staatliche, kirchliche und private Archive sowie eine systematische Auswertung mündlicher Überlieferungen bzw. früher Aufzeichnungen von Missionaren und zeitgenössischen europäischen Beobachtern.

Der Autor unternimmt den Versuch, sich von herkömmlichen Klischees der frühen Kolonialgeschichte zu befreien und alle an der kolonialen Situation Beteiligten, auch die afrikanische Bevölkerung, als eigenständige Akteure zu bewerten und ihren ökonomischen und machtpolitischen Interessen durch mehrfachen Perspektivenwechsel ein jeweils individuelles Profil zu verleihen. Auf diese Weise schafft er ein Paradigma, das teilweise zu ganz neuen Erkenntnissen und Erklärungsmustern führt.

Unter diesen Verweisen finden Sie Publikationen des Autors und weitere afrikanistische, ethnographische und ethnohistorische Studien zum südlichen Afrika und zur Kavango-Region:

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