Andreas Wetter: Das Argobba – Eine deskriptive Grammatik der Varietät von Shonke und Tֹollaha (Zentraläthiopien) [PDF]

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GA Grammatische Analysen afrikanischer Sprachen Band 38

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Beschreibung

2010
434 Seiten
2 Karten, 2 Farbfotos, 1 Übersicht, zahlreiche Tabellen, Anhang A: Zwei Argobba-Texte mit Interlinearübersetzung, Anhang B: Paradigmen zu Objektkongruenz und Verbalzeiten, Index

Textsprache: Deutsch

Das Argobba ist eine bedrohte Sprache, die zur süd-äthiosemitischen Unterfamilie des Phylums der afroasiatischen Sprachen gehört. Sie wird von der gleichnamigen Ethnie der Argobba in den Regionen Nordost-Shewa und Südost-Wollo in Zentraläthiopien gesprochen. Durch die Dominanz des Amharischen sowie des Oromo sinkt die Zahl der Sprecher ständig, die letzte Erfassung im Jahre 1994 ergab 10.900 Sprecher. Somit beherrschte im Jahre 1994 nur noch etwa jeder sechste Argobba diese Sprache.

Während eine Zeit lang die Auffassung herrschte, das Argobba sei ein Dialekt des Amharischen, wird es heute als eigenständige Sprache klassifiziert. Es gibt mehrere regionale Varietäten, von denen zwei bekannt sind. Die Varietät, deren grammatisches System diese Arbeit beschreibt, wird noch in den beiden Dörfern Shonke und Tollaha in der äthiopischen Region Wällo gesprochen. Bemerkenswert an dieser Varietät des Argobba sind eine Reihe archaischer Merkmale, zu denen beispielsweise pharyngale Konsonan­ten oder die komplexe Verteilung der Allomorphe von Objektkonkordanten zählen.

Der Aufbau dieser Arbeit gliedert sich nach den strukturellen Beschreibungsebenen der Sprache. Die Einleitung gibt einen Überblick über den Kenntnisstand der klassifikatorischen und soziolinguistischen Situation der Argobba-Sprache, den Stand der Forschung sowie der historischen und soziokulturellen Eckda­ten der Argobba-Ethnie. Eine kurze Darstellung der dieser Arbeit zugrunde liegenden Forschung schließt das einleitende Kapitel ab.

Die eigentliche Beschreibung der Sprache beginnt mit der Darstellung des phonologischen Systems gefolgt von drei Kapiteln. Das erste behandelt aus einer morphologischen Perspektive den Komplex der Verben: die für semiti­sche Sprachen charakteristische nichtlineare Templaten-Struktur, das TAM-System und die verbale Derivation. Es folgt eine Beschreibung des Nomi­nalbereichs, zu dem auch Pronomen, Adverbien, Numeralien, Quantifikatoren und relationale Nomen zählen sowie der Bereich funktionaler Elemente wie Adpositionen und Partikel. Das darauf folgende Kapitel ist Fragen der Syntax gewidmet.

Den Abschluss bilden zwei Anhänge: der erste mit zwei exemplarischen kürzeren Texten in interlinearisier­ter Form, der zweite mit verschiedenen Paradigmen, welche die in den einzelnen Kapiteln nur partiell darge­stellten Formen vervollständigen.

Unter diesen Verweisen finden Sie Beschreibungen weiterer äthiosemitischer Sprachen:

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