Anne Storch / Gratien Atindogbé / Roger Blench (eds.): Copy Pronouns [PDF]

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Case Studies from African Languages

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Beschreibung

2011
VIII, 237 Seiten
zahlreiche Tabellen und Übersichten

Textsprache(n): Englisch

Das vorliegende Werk umfasst eine Sammlung von Beiträgen, die sich als Referenzmaterial für vergleichende Forschungen zu west- und zentralafrikanischen Pronominalsystemen eignet. Es leistet insofern einen innovativen Beitrag, als das es die erste Zusammenstellung von Beiträgen ist, die sich ausschließlich mit Sprachen befasst, welche die typologischen Merkmale von copy pronouns aufweisen. Abgesehen von einigen Fallbeispielen aus tschadischen und Benue-Kongo-Sprachen liegt bislang keine umfangreiche Veröffentlichung zum Phänomen der copy pronouns vor. Darüber hinaus werden hier zum ersten Mal copy pronouns zu middle voice verbs und mirativity (grammatische Kategorie, die die Äußerung einer un­erwarteten und neuen Information beschreibt) in Beziehung gesetzt. Die Hauptschwerpunkte liegen auf:

1. der Vorstellung von neuem und originärem Datenmaterial zu verschiedenen wenig erforschten west- und zentralafrikanischen Sprachen

2. neuen typologischen Heran­gehensweisen an Pronominalsysteme, indem ihre Relevanz zur Entschlüsselung von mirativity/evidentiality betont wird

3. der Präsentation neuer Einblicke in die Merkmale transitivity und voice.

Ein Hauptziel dieser Arbeit ist es, den Reichtum, die Vielfalt und die Ursprünge eines der rätselhaftesten Merkmale afrikanischer Pronominalsysteme, nämlich das in west- und zentralafrikanischen Sprachen auftretende copy pronoun des ICP (intransitive copy pronoun), zu untersuchen. Ein wiederholt auftretendes Pronomen, welches das Subjekt oder den Agens eines Satzes bestimmt, wurde bislang oft als Marker für intransitive Verben interpretiert. Da dieses Phänomen auch in benachbarten Sprachen die der afroasiati­schen und Niger-Kongo-Sprachfamilie angehören auftritt, wurde es üblicherweise als ein regionales Merkmal des nigerianischen Sprachbunds angesehen, welches das Einzugsgebiet des Plateaus und des Benue-Gongola-Beckens verkörpert.

Räumlich überschreiten die vorliegenden Beiträge jedoch diese geographische Region und beschäftigen sich mit copy pronouns, die andere Inhalte ausdrücken und andere Funktionen erfüllen, als intransitive Verbalformen zu markieren oder zu gestalten. Mit Fallbeispielen aus tschadischen und Bantusprachen, bieten die Beiträge einen ersten Einblick in das Pronominalsystem afrikanischer Sprachen unter beson­derer Berücksichtigung des Untersystems der copy pronouns.