2015
258 Seiten
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Textsprache: Englisch
Obwohl Arnold Kiel kein Experte der Afrikanistik ist, wird sein Werk von den Herausgebern der Reihe East African Languages and Dialects als wertvolle Ergänzung dieser erachtet. Seit den frühen 70er-Jahren des 20. Jhs. lebte Pfarrer i.R. Kiel nahezu 30 Jahre unter, beziehungsweise in enger Nachbarschaft mit den Maasai. Das Ergebnis, die vorliegende Bibliographie, umfasst eine Sammlung von über 3.750 veröffentlichten sowie unveröffentlichten Manuskripten, Archivinformationen und Maschinenschriften zur Maa-Ethnie und -Sprache, die überwiegend in Kenia und Tansania von etwa 1 Million Menschen gesprochen wird und den nilotischen Sprachen zuzuordnen ist.
Ferner deckt die Bibliographie die Themenbereiche Archäologie, Geschichte (darunter frühe Reise- und Entdeckungsberichte) sowie Paläontologie Kenias und Tansanias ab. Zudem gibt das Werk Informationen zu Geologie, Botanik, Zoologie und Ökologie sowie Gebieten in denen Maasai ursprünglich ansässig waren (hierzu zählen beispielsweise Nationalparks). Darüber hinaus wird auf Einflüsse benachbarter und anderer nilotischer (und kuschitischer) Sprachen eingegangen, die beispielsweise durch Mischehen oder wirtschaftlichen Austausch zustande kommen. Hier werden zudem anthropologische, ethnologische, psychologische, medizinische, ernährungswissenschaftliche, genderspezifische und religiöse (christliche und traditionelle) Aspekte abgedeckt.
Es finden sich kennzeichnende Literaturangaben zu Lebensweisen, Lebensräumen und Viehzucht (u.a. Naturweidewirtschaft), worüber hinaus Gesichtspunkte der modernen Gesellschaftsentwicklung (v.a. Sozialwissenschaften und Bildung) berücksichtigt werden. Auch in Hinblick auf linguistische Perspektiven und bereits veröffentlichte Materialien in Bezug auf Sprache und Literatur der Maa bietet die Arbeit einen umfangreichen Überblick.
Das Werk richtet sich gleichermaßen an wissenschaftlich spezialisierte Forschende und allseitig interessierte LeserInnen, da die Maasai seit geraumer Zeit auch in populärwissenschaftliche Bereiche unserer Kultur (Unterhaltungsliteratur, Magazine, Reiseliteratur, Tourismus, Filme, Musik) Einzug gehalten haben. Nicht-Englische Titel (in Französisch, Deutsch, Italienisch, Swahili, Maa und in einigen anderen Sprachen) wurden übersetzt.