1999
187 Seiten
1 Karte, Anhang: Anmerkungen zu indigenem botanischem Wissen, botanische Wortlisten in Ik und Englisch
Textsprache: Englisch
Die vorliegende Studie enthält das erste Ik-Englisch/Englisch-Ik-Wörterbuch. Die Ik bewohnen zur Zeit nur noch vierzehn Dörfer im nordöstlichen Uganda, nachdem sie von 1983 an – infolge von Überfällen der benachbarten Turkana und Dodos – neun ihrer Dörfer verlassen mussten. Der Autor schätzt, dass im Jahr 1996 noch über 4.000 Ik entlang des Uganda-Kenia-Grabenbruchs lebten. In ökonomischer Hinsicht nimmt der Ackerbau bei den Ik die bedeutendste Stellung ein, wobei die Jagd und das Sammeln von Pflanzen ebenfalls wichtige wirtschaftliche Tätigkeiten darstellen. Ik gilt als eine gefährdete Sprache, deren Grammatik bisher nur unzureichend beschrieben wurde. Zusammen mit Nyang’i (Nyangiya) und So (Tepes) bildet das Ik eine Gruppe eng verwandter Sprachen, für die die Bezeichnung Kuliak geprägt wurde.
Ik ist eine VSO-Sprache. Im Unterschied zu den geographisch benachbarten Sprachen besitzt es ein stark ausgeprägtes Kasussystem, wobei es keine Unterscheidung nach grammatikalischem Genus vornimmt. Nomen wie Verben sind durch das Vorhandensein von mehreren abgeleiteten und flektierenden Affixen gekennzeichnet. Verben werden zudem häufig von Enklitika gefolgt, welche Zeit, Modus, Person und andere grammatikalische Funktionen markieren. Eines der auffallendsten phonetischen Merkmale ist das Vorhandensein von stimmlosen Vokalen. Der ausführliche Anhang enthält Anmerkungen zu indigenem botanischem Wissen sowie botanische Wortlisten in Ik und Englisch.