Blessings Chinsinga: Democracy, Decentralisation and Poverty Reduction in Malawi [PDF]

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Mainzer Beiträge zur Afrikaforschung Band 15
Mit einem Vorwort von Thomas Bierschenk

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ISBN 978-3-89645-815-5 Artikelnummer: 815 Kategorie: Schlagwörter: , , ,

Beschreibung

2007
233 Seiten
1 Karte, 5 Diagramme, 8 Tabellen

Textsprache: Englisch

Der Autor des vorliegenden Werks beschäftigt sich mit der Frage, ob eine demokratische Dezentralisierung tatsächlich eine erfolgreiche Politik der Armutsreduzierung fördert, wie es viele Akteure in der Entwicklungspolitik hoffen. In Malawi wurde seit dem Wechsel zur Mehr-Parteien-Demokratie 1994 die Armutsbekämpfung zum Fokus der nationalen, wirtschaftlichen und sozialen Politik, wobei die Umsetzung dieser Ideen bisher nicht einfach war.

Das zentrale politische Problem der Landknappheit wird von den Gebern, die dieses politische Feld kontrollieren und eher zur entpolitisierten Entwicklung tendieren, selten sondiert. Im Ergebnis des stattfindenden „Spenderwettbewerbs“ sind zahlreiche der laufenden Programme und Initiativen seit 1994 untereinander nicht kompatibel. Die Dezentralisierungspolitik, welche ebenfalls auf eine Spenderinitiative zurückzuführen ist, stößt auf ähnliche Probleme: die Übergabe von Verantwortlichkeiten an lokale Ebenen blieb ausgesprochen weit hinter dem eigentlichen Zeitplan zurück, die zentralen Rahmenbedingungen des Dezentralisierungsprozesses waren inkonsistent, unvollständig und nicht an die heutigen Bedingungen angepasst.

Die geschaffenen Institutionen auf nationaler Ebene, die den Dezentralisierungsprozess begleiten sollten, arbeiten mehr gegen- als miteinander; Arbeiten vieler nicht-staatlicher Organisationen – die als politische Kraft ursprünglich eine enorme Unterstützung dieses Prozesses darstellten – unterminierten die Funktionalität der neu begründeten dezentralisierten Einheiten, und schließlich schafften es traditionelle Führer und Parlamentsabgeordnete, den Dezentralisierungsprozess abzufangen, indem sie die gewählten Bezirksabgeordneten aus ihren Positionen drängten. Mit anderen Worten blockierte in Malawi die Mehr-Parteien-Demokratie auf nationaler Ebene den Prozess der demokratischen Dezentralisierung auf lokaler Ebene.

Chinsingas gründlicher empirischer Studie gelingt es, eine willkommene Portion Realismus in die Dezentralisierungsdebatte einzubringen, die zu lange von zu hohen Erwartungen und Hoffnungen getragen wurde – eine Beobachtung, die nicht nur in Malawi, sondern auch in vielen weiteren Staaten Afrikas anwendbar ist.

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