Christa König / Bernd Heine / Karsten Legère / Ingo Heine: The Akie Language of Tanzania [PDF]

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Texts and Dictionary

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ISBN 978-3-89645-714-1 Artikelnummer: 714 Kategorien: , Schlagwörter: , , , , ,

Beschreibung

2020
14 Seiten römisch, 332 Seiten
88 Farbfotos, 1 Zeichnung

Textsprache: Englisch

Von einigen der wenigen traditionellen Wildbeuter-Gesellschaften in Afrika sind die Akie der Maasai-Steppe Tansanias eine der überhaupt noch existierenden. Sie nennen sich selbst Akie (Sg. Akiántee) und ihre eigene Sprache kuuti táá akie, was so viel bedeutet wie ‚der Mund der Akie-Leute‘. Die Akie bewohnen das Kilindi-Gebiet in der Tanga-Region sowie die Gebiete Kiteto und Simanjiro der Manyara-Region in Nord-Zentral-Tansania. Die meisten ihrer Gehöfte liegen in den bergigen Randregionen der Dörfer. Sie geben an, schon lange vor ihren Nachbarn in diesen Gegenden gewohnt zu haben.

Das Akie ist ein Teil der Kalenjin-Sprachgruppe, die ihrerseits dem Süd-Nilotischen Zweig der Nilotischen Sprachfamilie angehört. Das Nilotische ist ein Teil des ost-sudanischen Zweigs, der zum Nilo-Saharanischen Stamm gehört. Diese genetische Zuordnung wurde von Greenberg bereits im Jahr 1963 vorgeschlagen, ist jedoch seither in der Wissenschaft stark umstritten. Das Akie ist laut Heine (et al. 2014; 2015a) bedroht, denn die Sprecherzahl beträgt aktuell nur noch etwa 250 Menschen. Gemeinsam mit der grammatikalischen Untersuchung der Akie-Sprache durch König (et al. 2015a) ist das Ziel dieser Studie, zu der weiteren Dokumentation der vom Aussterben höchst bedrohten Sprache und Kultur beizutragen.

Das Hauptziel des vorausgegangenen, von der Volkswagen Stiftung geförderten Forschungsprojektes lag darin, das Wissen und den Gebrauch der Akie ihrer eigenen Sprache auf Film festzuhalten. Die in Teil 4 vorliegenden Texte sind nur ein kleiner Bestandteil des in der Feldforschung gesammelten tatsächlichen Korpus’. Die lexikalische Behandlung in Teil 5 und 6 ist nicht als umfassendes Wörterbuch gedacht. Nichtsdestotrotz wurde versucht, soviel kulturelles Wissen wie möglich zu dokumentieren, wie es aus den lexikalischen Quellen unserer gefundenen Sammlungen der Akie-Texte hervorgeht.