2015
270 Seiten
9 Karten, 22 Farbfotos, 2 s/w-Fotos, 1 Genealogie, 8 Illustrationen, 3 Tabellen
Textsprache: Englisch
Die vorliegende Studie untersucht verschiedene Auswirkungen der Globalisierung auf die Nuer-Gesellschaft, so in erster Linie Veränderungen der Sozialstruktur und das Aufkommen des starken Wunsches, gesellschaftlicher Marginalisierung entgegenzuwirken. Das Werk basiert auf einer multi-sited ethnography (mobile Ethnographie), die einigen Nuer vom Funyido-Flüchtlingslager in Gambella/Äthiopien und angrenzenden Dörfern im sudanesisch-äthiopischen Grenzland nach Des Moines/Iowa (USA) und zurück in das Grenzgebiet folgt.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den transnationalen Verbindungen, welche durch US-amerikanische Kirchen, die im Heimatland durch Nuer-Missionare gebaut wurden, geschaffen worden sind. Darüber hinaus beinhaltet das Buch aber auch Fallstudien aus anderen sozialen, politischen und militärischen Bereichen.
Die Untersuchungen der Autorin zeigen auf, wie individuelles Handeln in diesen Institutionen, die nach Führung und Macht streben, und die Suche nach Fortschritt und Modernität Mustern folgen, die aus der Lineage-Struktur bekannt sind. Ergebnis dieser Praktiken sind Spaltungsprozesse, die den kollektiven Zusammenhalt dramatisch bedrohen und die Marginalisierung der Nuer weiter verschärfen.