2010
342 Seiten
1 Farbfoto, 1 Karte, 1 Grafik, 3 Zeichnungen, zahlreiche Tabellen und Übersichten, Anhang
Textsprache: Englisch
Die vorliegende Studie bietet eine ausführliche Beschreibung der Fur-Sprache mit Schwerpunkt auf dem Verb. Fur wird in Darfur (‘Haus (der) Fur’), den westlichen Provinzen des Sudan, gesprochen und war bis zur heutigen Dominanz des Arabischen die Lingua Franca dieser Region. Trotz seiner historischen und geographischen Relevanz wurde diese Sprache zuvor jedoch noch nicht intensiv erforscht und beschrieben. Es ist unklar, wo das Fur im nilo-saharanischen Sprachstamm zu verorten ist.
Dieses Buch soll daher einen Beitrag sowohl zur Klärung der Klassifikation des Fur als auch anderen Sprachen aus der Region leisten. Die Autorin beschäftigt sich im Rahmen der Studie mit verschiedenen grammatischen Domänen wie Phonologie, Morphologie, Gliedsätzen und Satzstruktur unter Berücksichtigung rezenter linguistischer Theorien und Methoden.
Die Einleitung beinhaltet Informationen über die ethnische Gruppe der Fur und deren Geschichte sowie eine einführende Beschreibung der Sprache selbst. Der Fokus des ersten Kapitels liegt auf der Phonologie des Fur. Auf die Beschreibung lautlicher Eigenschaften sowie der Silbenstruktur folgt eine detaillierte Untersuchung der Vokalharmonie. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit Ton, einem sowohl lexikalisch als auch grammatikalisch äußerst bedeutenden Merkmal dieser Sprache. Im letzten Abschnitt dieses Kapitels werden einige Schemata im Zusammenhang mit Morphemgrenzen diskutiert.
Kapitel 3 führt die verschiedenen Wortklassen ein, die Elemente von Gliedsätzen darstellen. Hierzu gehören beispielsweise Nominale und Verbelemente. Die Nominale sind in Bezug auf Fall markiert und schließen Nomen und Nominalphrasen ebenso ein wie Quantifizierer, Pronomen und Demonstrativpronomen. Kapitel 4 präsentiert den Komplex der Verbmorphologie und darüber hinaus lexikalische Merkmale wie Valenz. Die morphologischen Formen beinhalten Affixe und Klitika. Auf eine Übersicht der Flexionsmerkmale folgt eine Beschreibung von Referenzmarkern des Subjekts und Objekts, Aspekt, Tempus und Modalität. Die Affixe werden abhängig von ihrer Form in Klassen unterteilt.
Darüber hinaus werden Valenz und valenzverändernde Faktoren ebenso wie Bewegungsverben untersucht. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit Gliedsätzen und Satzstruktur, Konstituenten, der Struktur von Formulierungen, die aus mehr als einem Wort bestehen und verbale Bedeutung ausdrücken, und zuletzt mit verschiedenen Formen von Gliedsatztypen. Auf das Fazit folgt ein Anhang mit mehreren Verbtabellen sowie vier Texten.