Claudia Heinemann: Kinder krebskranker Eltern – Ein Gruppenmanual für 6- bis 12-Jährige [PDF]

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Beschreibung

2014
360 Seiten
Zahlreiche Tabellen und Übersichten, Anhang: Präventive Gruppenprogramme zur Bewältigung spezifischer Stressoren, Präventive Gruppenprogramme für Kinder krebskranker Eltern, Gruppenprogramme zur Prävention von Verhaltensstörungen, Teilnehmende Einrichtungen, Literaturempfehlungen für Kinder und Eltern.

Kinder krebskranker Eltern sind über die gesamte Behandlungszeit der Eltern multiplen Stressoren ausgesetzt und befinden sich durch die Erkrankung der Mutter oder des Vaters in einer psychischen Krisensituation, die oft erst durch Verhaltensauffälligkeiten erkennbar wird. Hierbei handelt es sich keineswegs um eine kleine Gruppe von Angehörigen, denn bei Schätzungen für den deutschsprachigen Raum sind etwa 200.000 Kinder jährlich von einer Krebserkrankung eines Elternteils betroffen.

Um diese Kinder psychosozial zu unterstützen, wurde in den letzten Jahren die psychosoziale Begleitung bzw. Betreuung von Kindern krebskranker Eltern in Deutschland ausgebaut. Hierzu sind in fast allen psychosozialen Krebsberatungsstellen Projekte für Kinder krebskranker Eltern entstanden. Mit diesen neuen Ansätzen wird auch der Empfehlung der S3-Leitlinie zur psycho-onkologischen Diagnostik, Beratung und Behandlung von erwachsenen Krebspatienten („Krebspatienten und ihre Angehörigen sollen wohnortnah Zugang zu qualitätsgesicherten psychosozialen Unterstützungs- und Behandlungsangeboten erhalten“) Folge geleistet.

Romer et al. (2014) haben nun ein Manual zur kind-zentrierten Familienberatung vorgelegt. Beschreibungen von ambulanten Gruppenangeboten gibt es jedoch bisher kaum, und wenn, wurden diese nicht oder kaum evaluiert. Die Entwicklung eines präventiven Gruppeninterventionsprogramms für Kinder krebskranker Eltern, wie es mit diesem Buch vorgelegt wird, stellt somit eine notwendige und lange überfällige Verbesserung des ambulanten psychosozialen Betreuungsangebotes für an Krebs erkrankte Eltern und deren Kinder dar.

Nach einer kurzen Einleitung ins Thema und einer Darstellung des Kontextes Beratungsstelle der Stiftung phönikks in Hamburg, in der das Gruppenangebot entwickelt wurde, geht das Kapitel 2 des Buches ausführlich auf die Situation der Kinder krebskranker Eltern ein. Es folgt eine theoretische Einführung zum Thema Gruppen für Kinder, in der vorliegende Gruppenprogramme, die für die Entwicklung des Gruppenmanuals von Bedeutung waren, ausführlich beschrieben werden. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Entwicklung des Gruppenprogramms, wobei Programm- und Implementationsparameter vorgestellt werden und die Autorin detailliert auf die Ziele des Programms eingeht.

Das Herzstück der Arbeit ist sicherlich das im Kapitel 4 entwickelte Gruppenmanual mit ausführlichen Beschreibungen der einzelnen Stundenmodule. Es folgt die Evaluation des Gruppenprogramms mit einer Beschreibung der Fragestellungen, seiner Methodik und der Ergebnisse. Aus Sicht der Kinder und ihrer Eltern hat sich die Lebensqualität der Kinder nach dem Gruppenprogramm signifikant verbessert. Auch im Verhalten der Kinder kommt es aus Sicht der Eltern zu positiven Veränderungen. Eltern und Kinder geben eine hohe Zufriedenheit mit dem Gruppenprogramm an, und auch die Gruppenleiterbefragung zeigt gute Ergebnisse. In der Diskussion werden noch einmal die wesentlichen Ergebnisse auf dem Hintergrund der theoretischen Erkenntnisse behandelt.

Allen, die mit Kindern krebskranker Eltern im psychosozialen Kontext arbeiten, bietet dieses Gruppenmanual ein detailliertes Konzept, um eine Gruppenarbeit durchzuführen. Es kann in der vorliegenden Form stattfinden oder aber auch Anregungen bieten, um einzelne Themen und Ziele mit einer schon bestehenden Gruppe zu bearbeiten. Ferner liefert es praxisnahe Anregungen für die Einzelbegleitung Kinder krebskranker Eltern.

In seiner Studie Krebskranke Eltern unterstützen stellt Rainer Simeit konkrete Beratungskonzepte vor, die für das vorliegende Werk eine sinnvolle Ergänzung darstellen:

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