2011
XXII, 571 Seiten
2 Karten, 1 Dendrogramm, 2 Sonagramme, 25 s/w-Fotos, 1 Abbildung, 44 Tabellen, zahlreiche Übersichten
Textsprache: Englisch
Das vorliegende Werk ermöglicht einen detaillierten Einblick in Leben und Sprache der Mambay, einer etwa 15.000 Menschen umfassenden, an den Ufern des Kebbi-Flusses im Südwesten des Tschads sowie im Nordwesten Kameruns lebenden Ethnie.
In einem ersten Schritt bettet der Autor die Grammatik das Mambay, eine Sprache der Adamawa-Ubangi-Untergruppe des Niger-Kongo-Zweigs, in ihren historischen und soziolinguistischen Kontext ein. Darauf folgt eine detaillierte Untersuchung der Phonologie der Sprache unter besonderer Berücksichtigung von Nasalisierung und einem zugrundeliegenden zweistufigen Tonsystem, die den Downstep sowie die pragmatische Verwendung des Intonationsregisterwechsels beinhaltet.
Andere bemerkenswerte Phänomene weisen einen hochgradig phonologisierten labialen Flap und ein reichhaltiges Vokalinventar mit kontrastiver Vokallänge, Nasalisierung, Glottalisierung und Pharyngalisierung auf. In seiner Darstellung der Morphologie widmet der Autor der ausgeprägten Unterscheidung von „frei“ versus „gebunden“ in Bezug auf Nominalformen sowie einer Reihe innovativer, mit anderen Niger-Kongo-Nominalklassenpräfixen nicht verwandter Nominalpräfixe besondere Aufmerksamkeit.
Darüber hinaus liegt ein Fokus dieser Arbeit auf logophorischen Pronomen, dem reichhaltigen System von sowohl am Pronomen als auch am Verb markierter TAM (tense/aspect/mood)-Flexion und einer Gruppe von Ideophonen, die durch morphologische Templates generiert werden.
Ein Kapitel zu Teilsätzen und deren Kombinationsmöglichkeiten betrachtet Wortklassen im weiteren Kontext von Syntax und Diskurs und rundet die vorliegende Grammatik ab. Die beigefügten interlinearisierten Texte – hierunter Lieder, Legenden, Fabeln und Sprichwörter – bieten eine große kulturelle Detailfülle und erlauben so wertvolle Einblicke in das soziale Leben der Mambay.