2004
XIV, 430 Seiten
1492 Sprachbeispiele, Lexikon: Strukturierte semantische Felder und Grundvokabular, Sachindex
Textsprache: Englisch
Das vorliegende Werk ist die erste detaillierte, deskriptive und analytische Grammatik des Degema, einer Delta-Edoid-Sprache, gesprochen im südöstlichen Nigeria, auf der Insel Usokun-Degema und in Degema Town. Der Autor – selbst Muttersprachler des Degema – wählte als zu untersuchende Sprachvariante den Usokun-Dialekt. Ausführlich behandelt werden phonologische, morphologische und syntaktische Merkmale des Degema und darüber hinaus grundsätzliche Informationen zu Semantik und Lexikon gegeben.
Besonders herausstechende sprachliche Merkmale des Degema, die hier beschrieben werden, sind unter anderem das rudimentär vorhandene Nominalklassensystem, das stark entwickelte (anaphorische) klitische System und konkordante serielle Verben, das Auftreten von Tempus/Aspekt-Markern nicht nur am einleitenden Verb, sondern ebenfalls an nicht einleitenden Verben, die Interaktion zwischen Ton und Negation, Tempus/Aspekt-System und Modalität, die Verwendung von Ideophonen und verwandter Wörter als ein Mittel zur Intensivierung von verbalen Bedeutungen und die Verwendung von seriellen Verben als Hauptmittel zur Satzgestaltung.
In Zeiten des vermehrten Sprachentods und des Aufgehens von Minderheitensprachen in prestigeträchtigeren Sprachen ist die umfangreiche Dokumentation einer Sprache wie das Degema ein wertvoller Beitrag zur Weiterentwicklung, sowohl für die Degema-Sprachgemeinschaft als auch für die linguistische Forschung.