Eva Rothmaler: Ortsnamen in Borno (Nordnigeria) [PDF]

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WeStu Westafrikanische Studien Band 29

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Beschreibung

2003
XII, 247 Seiten
13 Karten, zahlreiche Tabellen und Übersichten

Textsprache: Deutsch

Die Autorin der vorliegenden Studie untersucht anhand historisch belegter und vor Ort im Rahmen einer Feldforschung erhobener Siedlungsnamen die unterschiedlichsten Aspekte von Ortsnamen in Nordost-Nigeria. Diese Toponyme können als linguistische und historische Zeugnisse einer Region angesehen werden. Zunächst werden die in Ortsnamen gefundenen Wortbildungsstrategien der fünf wichtigsten in Borno gesprochenen Sprachen (Kanuri, Hausa, Shuwa-Arabisch, Malgwa und Fulfulde) beschrieben und mit präzisen Beispielen belegt.

Die Inhaltsebene der Siedlungsnamen wird auf dem Hintergrund der eng mit den Kanuri verknüpften Geschichte des ehemaligen Königreiches Borno behandelt. Dies ermöglicht die Sichtbarmachung von Veränderungen in den Sozialstrukturen der benennenden Ethnien, interethnischer Strukturen wie auch den Wandel der Ökologie der Tschadseeregion und in der Wahrnehmung der Umwelt. Sowohl historische als auch ethno-soziologische Aspekte werden durch die Bearbeitung vorkolonialer und kolonialer Quellen diskutiert. Die heutige Dominanz der Kanuri zeigt sich auch daran, dass die meisten der heutigen Siedlungsnamen Bestandteile dieser Sprache enthalten.

Das Alter der Ortsnamen unbekannter Etymologie und deren Häufung an Flussläufen belegen hingegen, dass Borno bereits vor der Einwanderung der Kanuri ab dem 14. Jahrhundert dicht besiedelt war. Die Gegenüberstellung der historisch belegten Ortsnamen mit heutigen Entsprechungen macht Besiedelungstendenzen und Benennungen von Siedlungen als Ausdruck des Ringens um ethnische und politische Vorherrschaft deutlich.

Unter diesen Verweisen finden Sie Publikationen der Autorin, weitere Studien zur Namenforschung in afrikanischen Sprachen und zur (Siedlungs)Geschichte Nigerias:

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