2015
XIV, 235 Seiten
2 Farbkarten, 6 Grafiken/Diagramme, zahlreiche Tabellen und Übersichten, Anhang: Transkripte von Aufnahmen, Fragebogen
Textsprache: Englisch
Der Großteil der Codeswitching-Forschung begrenzt sich auf lediglich zwei Sprachen. In der vorliegenden Studie werden jedoch drei Sprachen – Tigrinya, Englisch und Amharisch – untersucht. Während Tigrinya und Amharisch – zwei semitische Sprachen, die in Äthiopien gesprochen werden – genetisch und typologisch verwandt sind, handelt es sich bei Tigrinya und Englisch – sowohl typologisch als auch genetisch – um zwei vollkommen unterschiedliche Sprachen.
Diese einerseits gegensätzlichen und andererseits ähnlichen Merkmale der hier behandelten Sprachen bilden den Ausgangspunkt der vorliegenden Untersuchung, die zur Weiterentwicklung der Bi- und Multilingualitätsforschung im Allgemeinen beitragen soll.
In der Datenanalyse dieser Studie wurden insbesondere grammatische und soziolinguistische Aspekte berücksichtigt. Hauptsächlich erforschte der Autor sprachwissenschaftliche und strukturelle Gesichtspunkte des insertionalen Sprachwechsels in Tigrinya, Amharisch und Englisch. Das bedeutet, dass grammatische Strukturen der neuen bilingualen Bestandteile untersucht werden, wenn linguistische Elemente wechseln oder genauer gesagt, vom Englischen und/oder Amharischen in Tigrinya-Äußerungen eingefügt werden. Außerdem setzt sich die Studie mit der soziolinguistischen Perspektive auf das Codeswitching auseinander und behandelt mögliche pragmatische und diskursive Funktionen des Codeswitching bei Tigrinya-Sprechern vom Tigrinya ins Englische und/oder Amharische.
Das MLF- und das 4-M-Modell, zwei komplementäre Modelle, die sich mit einer weiten Reichweite von Sprachpaaren zu arbeiten bewährt haben, werden als theoretische Grundlage der Untersuchung genutzt.