Frank Bliss: Artisanat et artisanat d’art dans les oasis du désert occidental égyptien [PDF]

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ISBN 978-3-89645-204-7 Artikelnummer: 204 Kategorie: Schlagwörter: , , , , , , , , , , ,

Beschreibung

1998
359 Seiten
199 s/w-Fotos, 118 Zeichnungen, 2 Karten

Textsprache: Französisch

Die Oasen der westlichen Wüste Ägyptens haben aufgrund ihrer isolierten Lage und der gefährlichen Zugangswege bis weit in das 19. Jahrhundert hinein ihre kulturelle Eigenständigkeit erhalten können. Siwa als östlicher Vorposten der berbersprachigen Bevölkerungsgruppen Nordafrikas unterscheidet sich auch heute noch vor allem in der materiellen Kultur beträchtlich von jener des Niltales. Im 20. Jahrhundert trat ein allmählicher Wandel ein, der sich erst durch die Neulandvorhaben der ägyptischen Zentralregierung seit 1960, durch die massenhafte Arbeitsmigration und verstärkt seit den 80er-Jahren auch durch die Errungenschaften der „modernen Entwicklung“ wie die Stromversorgung, eine verbesserte Verkehrs-Infrastruktur oder den erst jetzt möglichen Fernsehempfang beschleunigte.

Der Hamburger Ethnologe Frank Bliss hat zwischen 1979 und 1996 die Oasen im Rahmen mehrerer Forschungsvorhaben besucht und neben Fragen des sozioökonomischen Wandels auch eine breite Bestandsaufnahme ihrer materiellen Kultur erstellt. Parallel zu drei Monographien über Sîwa (1981, erweiterte Neuauflage 1998), Bahriya und Farafra (1983) und den Oasen des „Neuen Tales“ Kharga und Dakhla (1989) entstand der vorliegende Gesamtüberblick, der neben den Ergebnissen der eigenen Erhebungen auch die Literatur zweier Jahrhunderte berücksichtigt.

Nach einer Einführung in die Geschichte der Oasen und ihrer Ökonomie gibt der Verfasser einen Überblick über die Akteure des örtlichen Hand- bzw. Kunsthandwerks, ihre soziale Organisation, die Geschlechtsrollen im Arbeitsprozess und die ökonomische Seite der Produktion. In sieben Kapiteln werden abschließend im Detail behandelt: der Wohnbereich (Architektur, Hausdekoration, Inventar), religiöse Wandmalereien, die Keramikherstellung, das Flechthandwerk, das Schmiedewesen, die Holzbearbeitung sowie die Weberei und Kleidungsherstellung.

Ein umfangreiches achtes Kapitel zum Schmuck der ägyptischen Oasen steuerte die Mainzer Ethnologin Marlis Weißenberger bei, die mehrfach an den Forschungsreisen teilgenommen hat. 199 Fotos des Autors und 118 Zeichnungen, darunter viele zum Kapitel 8, vermitteln einen visuellen Eindruck der beschriebenen Techniken und Formen.