Gerd Spittler: Hirtenarbeit – Die Welt der Kamelhirten und Ziegenhirtinnen von Timia (Niger) [PDF]

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Studien zur Kulturkunde Band 111

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Beschreibung

1998
453 Seiten
82 s/w-Fotos, 5 Karten, 4 Tabellen, 7 Genealogien, Personen- und Sachregister

Textsprache: Deutsch

Hirtenarbeit ist selten beschrieben worden, und wir wissen daher wenig darüber. Wir alle können uns aber Hirten vorstellen. Aus der Bibel kennen wir das Bild vom guten Hirten. Aus der bukolischen Literatur, die mit Theokrit und Vergil beginnt, haben wir das Bild von der Hirtenidylle übernommen. Die historische Literatur schließlich übermittelt uns das Bild vom barbarischen Nomaden, der die abendländische Zivilisation zu zerstören versucht. Dieses Buch ist ein Versuch, Hirtenarbeit über diese Topoi hinaus genauer zu beschreiben und zu analysieren. Es beruht auf mehrjährigen Feldforschungen bei Tuareg Kamelhirten und Ziegenhirtinnen, die ihren Wohnsitz in der südlichen Zentralsahara, im Aïr (Gebirge im Norden von Niger) haben, bei ihrer Transhumanz aber 1.000 km weiter in den Süden, bis nach Nigeria, ziehen.

Hirtenarbeit wird hier vor allem unter zwei Aspekten untersucht. Erstens als Technik, wobei das Schwergewicht auf der Beschreibung des Hütens liegt. Zweitens als Handeln. Während die Arbeitstechnik auf das Ergebnis bezogen ist, geht das Handeln vom Menschen aus. Zum Handeln gehören nicht nur Kenntnisse, Fertigkeiten, Tatkraft und Ausdauer, sondern auch Gefühle wie Angst und Freude, das Erleben von Glück, Einsamkeit und Strapazen. Die Arbeitswelt der Hirten und Hirtinnen ist nicht das Haus und die Oase, sondern die Wildnis und die Fremde.

Unter diesen Verweisen finden Sie weitere Beschreibungen zu Sprachen und Kulturen in Niger und zur nigrischen Geschichte:

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