G. Schneider-Blum: A Tima-English Dictionary – An Illustrated Lexicon of a Niger-Congo Language Spoken in the Nuba Mountains (Sudan) [PDF]

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ISBN 978-3-89645-901-5 Artikelnummer: 901 Kategorien: , Schlagwörter: , , , , , , ,

Beschreibung

2013
XII, 389 Seiten
4 Farbkarten, 199 Farbfotos

Textsprache: Englisch

Das Tima ist eine von drei Sprachen des isolierten Katla-Clusters, der das Tima und die benachbarten, engverwandten Sprachen Katla und Julud beinhaltet. Alle drei Sprachen sind in den Nuba-Bergen des Sudan beheimatet. Nach Greenberg (1963) gehört die Katla-Gruppe zu den Un­terfamilien des kordofanischen Zweigs der Niger-Kordofanischen Sprachen (Niger-Kongo). Jedoch ist die genetische Verwandtschaft der Katla-Gruppe als Teil des Kordofanischen nicht unumstrit­ten: diese Sprachen könnten ebenso einen separaten Zweig des Niger-Kongo bilden (Dimmendaal 2009).

Die Bevölkerung der Tima beläuft sich auf schätzungsweise 7.000 Menschen, von denen etwa 1.000 nicht mehr im angestammten Gebiet der Tima, sondern in Khartoum oder anderen Regionen des Sudan leben. Die Mitglieder dieser Bevölkerungsgruppe waren die ersten, die bemerkten, dass ihre Kin­der die Sprache nicht mehr ausreichend beherrschten. Die Tima-Gemeinschaften in den Nuba-Bergen wiederum stellten fest, dass hier das Arabische nicht nur als Kommunikationsmittel zwischen ihnen und Angehörigen der benachbarten Gruppen, sondern auch innerhalb der Tima-Gemeinschaft stetig an Bedeutung zunahm. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, gründeten die Tima einen Sprachausschuss, der mit der Unterstützung von Sprachwissenschaft­lern das Ziel verfolgt, die Sprache zu verschriftlichen und ein möglichst umfangreiches Wörterbuch zusammenzustellen, um die Kinder dazu zu motivieren, das Tima wieder verstärkt zu benutzen.

Jeder der schon einmal mit der Zusammenstellung eines Wörterbuchs befasst gewesen ist weiss, dass es unmöglich ist, die Arbeit an einem solchen jemals endgültig als beendet zu betrachten, be­sonders nicht einer der kurzen Zeitspanne von nur wenigen Jahren. Somit wird mit dem vorliegen­den Wörterbuch keineswegs der Anspruch auf Vollständigkeit erhoben, vielmehr stellt es das Er­gebnis einer sechsjährigen Forschungsarbeit dar. 2.400 Wurzeln sind die Basis für mehr als 1.000 Substantive und 400 Komposita, 400 Verbverbindungen mit unterschiedlichen Ableitungen, 200 Adjektive und 150 Adverbien, um nur die wichtigsten Wortklassen zu nennen. Zahlreiche Beispielsätze vermitteln einen Eindruck vom Wortgebrauch.

Die starke Beziehung der Tima zum Territorium, das sie bewohnen, veranlasste zur Aufnahme von mehr als 400 Eigennamen – in erster Linie von Orten in der näheren Umgebung – in das Wörter­buch. Wo auch immer möglich, werden diese Einträge durch Fotos von den Örtlichkeiten ergänzt. Reichhaltig illustriert werden auch Bereiche des kulturellen Lebens sowie die Flora der Region, um einen möglichst lebendigen Eindruck vom Leben der Tima in den Nuba-Bergen zu vermitteln.

Zur Sprache und Kultur der Tima sind in unserem Programm weitere Beschreibungen erschienen, ebenso Studien und Wörterbücher zu Pflanzen- und Tierbezeichnungen in Afrika:

Meike Meerpohl: The Tima of the Nuba Mountains (Sudan) – A Social Anthropological Study [PDF]
Tima Language Committee: Nayayirak tamaa dumurik – Speak Tima! A Tima Reader (Kordofanian) [PDF]
Suzan Alamin: The Nominal and Verbal Morphology of Tima [PDF]

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