2003
117 Seiten
2 Karten, 1 s/w-Foto, 1 Tabelle
Textsprache: Französisch
Die Berbersprachen gehören, zusammen mit den Tschadischen, Kuschitischen, Semitischen, Omotischen Sprachen und Alt-Ägyptisch zur afroasiatischen Sprachfamilie. Heutzutage werden die Berbersprachen in einem Gebiet gesprochen, das sich von Ägypten über Libyen und Algerien bis nach Marokko und von der Mittelmeerküste bis in den Süden der Sahara erstreckt.
Der französische Arabist und Berberologe Prof. Arsène Roux wurde am 5. Februar 1893 in Rochegude (Drôme) geboren. 1913 übersiedelte er nach Marokko, wo er seine Studien des klassischen Hocharabisch, des maghrebinischen Arabisch und der Berbersprachen aufnahm. Später war er dort bis in die Mitte der 1950er-Jahre an verschiedenen Schulen und Universitäten als Professor und Direktor tätig. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich widmete er seine Zeit der Korrektur, Übersetzung und Archivierung seiner umfangreichen Berber-Textsammlung, die er auf unzähligen Reisen zusammengetragen hatte.
Nach seinem Tod am 19. Juli 1971 stifteten die Hinterbliebenen seine Bibliothek dem Institut de Recherches méditerranéennes in Aix-en-Provence. Bis heute wird dort der « Fonds Arsène Roux » verwaltet. Mit diesem Band liegt nun erstmals eine komplette Katalogisierung dieser Textsammlung vor. Geordnet und aufgelistet nach Materialien (Kartons, Loseblattsammlungen u.a.), Sprachen (tachelhit, tamazight) und Themen wie linguistische Notizen, Wortlisten und literarische Texte. Zusätzlich sind sechs Archivsammlungen katalogisiert, die von anderen Berberologen stammen und dem Fonds Roux gestiftet oder dort hinterlegt wurden.