1999
255 Seiten
3 Karten, 13 s/w Fotos, 2 Tabellen, Glossar, Autoren- und Sachindex
Textsprache: Englisch
In der vorliegenden Textausgabe schildern nach Namibia eingewanderte Angolaner die Eroberung Angolas durch die Portugiesen – ein Thema, das in der mündlichen Überlieferung der südost-angolanischen Bevölkerung höchst unterschiedlich aufgegriffen und behandelt wurde. Diese Vielfalt geht vor allem auf die individuelle Kreativität jedes einzelnen Erzählers zurück und zeigt, wie die verschiedenartigen oralen Traditionen in die jeweiligen regionalen Kulturen eingebettet sind. Die Einteilung in neun Gruppen von Erzählungen legt verschiedene regionale Konzepte offen, beispielsweise die Natur von Kolonialismus und Politik, Tradition und Moderne, Magie und Religion.
Beide Autoren waren Projektmitarbeiter des interdisziplinären Sonderforschungsbereichs 389 der Universität zu Köln Kultur- und Landschaftswandel im ariden Afrika, Entwicklungsprozesse unter ökologischen Grenzbedingungen (1995–2007). Durch die Kombination ihrer linguistischen und historischen Kenntnisse waren sie in der Lage, Sprache im Kontext mit Strategien des Geschichtenerzählens zu verbinden und die Beziehungen zwischen oraler Tradition und der Vergangenheit darzulegen.