J. Koni Muluwa / K. Bostoen: Lexique comparé des langues bantu du Kwilu (Rép. Dém. du Congo) [PDF]

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Français – anglais – 21 langues bantu (zones B, C, H, K, L)
avec une préface par Yvonne Bastin
GA Grammatical Analyses of African Languages Volume 48

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ISBN 978-3-89645-564-2 Artikelnummer: 564 Kategorien: , Schlagwörter: , , , , , , ,

Beschreibung

2015
IV, 197 Seiten
1 Karte, 32 Tabellen

Textsprache: Französisch

Der Name Kwilu (oder Kouilou) beschreibt seit Anfang des 20. Jahr­hunderts eine Region, die von dem gleichnamigen Fluss durchzogen wird. Infolge von Handelsaktivitäten, der Industrialisierung und den Interven­tionen der kolonialen Verwaltung sowie der ansässigen Missionare haben sich dort ein regionales Gemeinschaftsgefühl sowie ein Identitäts- und kollektives Geschichtsbewusstsein entwickelt. Diese Faktoren wurden mit der Grün­dung des Distrikts Kwilu im Südwesten der Demokratischen Republik Kongo im Jahre 1954 eingeleitet, der heute den Status einer Provinz innehat.

Ein wesentlicher Bestandteil der Kwilu-Identität ist die lokale Sprachvariante Kikongo, die als Verkehrssprache in der gesamten Region verwendet wird. Darüber hinaus werden in Kwilu etwa zwanzig autochthone Bantusprachen – von ebenso vielen ver­schiedenen ethnischen Gruppen – gesprochen. Man kann sie durchaus als Minderheitensprachen bezeich­nen, da ihre Verwendung lokal begrenzt, ihre Sprecherzahl im Allgemeinen beschränkt ist und keine dieser Sprachen eine Schrifttradition aufweist.

Die Sprachdokumentation der gesamten Region ist bislang unzureichend, und die notwendige Spracherhal­tung ist durch einen stetig wachsenden Druck durch die beiden dominanten Bantusprachen Kikongo und Lingala (Sprachen der Hauptstadt) bedroht. Die große Mehrheit der Sprachen (13 von 20, namentlich Boma, Ding, Lwel, Mbuun, Mpiin, Mpur, Ngong, Ngwii, Nsambaan, Nsong, Nzadi and Teke) in Kwilu gehört zur Gruppe B.80 (Klassifikation nach Guthrie 1971). Sie sind der Kern eines Sprachgebiets, das als großes Dia­lektkontinuum beschrieben werden kann.

Diese Sprachen scheinen auf den ersten Blick enger miteinander verbunden zu sein als mit den anderen Sprachen in Kwilu. Im Süden des Distrikts kommen Sprachen der Gruppe L.10 (Pende, Kwese und Saamba) vor, während Sprachen der Gruppe H.40 wie das Mbala und das Hungan ebenso wie das Suku (H.30) hauptsächlich im Westen von Kwilu gesprochen werden. Diese enorme sprachliche Vielfalt macht die Region Kwilu historisch gesehen zum komplexesten und linguistisch interes­santesten Bereich der Demokratischen Republik Kongo und darüber hinaus dem gesamten Bantugebiet.

Das vorliegende vergleichende Lexikon beinhaltet lexikalische Datensätze, die dazu dienen können, die sprachliche Geschichte der Region Kwilu zu rekonstruieren und historische Verbindungen zwischen diesen Sprachen und den Sprachen der Nachbarregionen festzustellen. Es basiert auf einer Wortliste mit 504 Einträgen, die jeweils in Französisch und ihrer englischen Übersetzung angegeben sind. Für die 21 untersuchten Bantusprachen liegen somit insgesamt 10.584 Belege vor. Das Lexikon kann damit unser Verständnis von der Ausbreitung der Bantusprachen in diesem Teil Zentralafrikas verbessern und leistet darüber hinaus einen Beitrag zur Erhaltung des Kulturerbes der gesamten Kwilu-Region.

Unter diesen Verweisen finden Sie Publikationen der Autoren und Beschreibungen weiterer zentral- und südafrikanischer (Bantu-)Sprachen und Kulturen:

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