Kunigunde Böhmer-Bauer: Great Zimbabwe – Eine ethnologische Untersuchung [PDF]

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SzK Studien zur Kulturkunde Band 115

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ISBN 978-3-89645-210-8 Artikelnummer: 210 Kategorie: Schlagwörter: , , , , , , , ,

Beschreibung

2000
542 Seiten
13 Karten, 12 s/w-Fotos, 41 Abbildungen

Textsprache: Deutsch

Die vorliegende Studie befasst sich mit der Ruinenanlage von Great Zimbabwe, die auf das 11. bis 16. Jahrhundert datiert wird. Diese Anlage wird den Shona zugeschrieben und ist wohl die berühmteste archäologische Stätte im südlichen Afrika. Obwohl sie seit langem von Archäologen und Historikern untersucht wird, sind nur wenige Fakten gesichert, doch es existieren zahlreiche Theorien. Ethnologische Theorien über afrikanische Königtümer fanden bisher jedoch wenig Berücksichtigung. Speziell die besondere kultische und politische Stellung der königlichen Frauen in den Shona-Königreichen wurde bisher von keiner der bestehenden Theorien hinreichend gewürdigt.

Die Autorin erklärt diesen Umstand durch den Eurozentrismus der beteiligten Wissenschaftler, die die sozialen Besonderheiten der Shona-Gruppen nicht ausreichend zur Kenntnis nahmen. Daher soll durch die Berücksichtigung der Tätigkeits- und Einflussbereiche von Frauen und Männern ein insgesamt ausgewogeneres Geschichtsbild entstehen. Nicht Keramiksequenzen und Mauerchronologien stehen im Mittelpunkt, sondern die Menschen, welche die Töpfe formten und die Mauern aufschichteten, und das Weltbild der Frauen und Männer, die im Great Zimbabwe-Staat lebten.

Grundlagen der vorliegenden Arbeit bilden die Untersuchung zahlreicher Objekte und Grabungsberichte aus Great Zimbabwe, portugiesische Berichte ab dem 16. Jahrhundert, frühe Entdeckungs- und Grabungsberichte ab 1871 sowie ethnologische Arbeiten und orale Traditionen, welche größtenteils im 19. und 20. Jahrhundert verfasst bzw. gesammelt wurden. Nach einer etymologischen Untersuchung grundlegender Begriffe (Kapitel II) folgt eine archäologische Bestandsaufnahme von Great Zimbabwe (Kapitel III) und anschließend (Kapitel IV) die Darstellung der beiden Nachfolgereiche Torwa (Khami) im Südwesten und Mutapa im Norden. Auf der Basis der bis dahin gesammelten Informationen werden in Kapitel V die verschiedenen Theorien aus ethnologischer Sicht ausführlich überprüft. In Kapitel VI wird – in Kombination mit den vorher gewonnenen Ergebnissen – der Versuch unternommen, unter Verwendung der modernen Ethnographie, besonders in Bezug auf die politischen und kultischen Positionen königlicher Frauen, weiblicher Ahnenmedien und Priesterinnen bei den Shona, den verwandten Venda und Lobedu, mögliche Verwendungszwecke der in Great Zimbabwe gefundenen archäologischen Objekte zu erschließen.

Unter diesen Verweisen finden Sie weitere ethnographische, ethnohistorische und archäologische Rekonstruktionen und Kataloge:

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