Linda Hunter / Chaibou Elhadji Oumarou: Aspects of the Aesthetics of Hausa Verbal Art [PDF]

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Beschreibung

2001
153 Seiten
10 s/w-Fotos, Anhang

Textsprachen: Englisch, Hausa

Im Zentrum des Werkes steht das Konzept gwaninta, das die Virtuosität, die Expertise des Künstlers, den Genius in der Kunst und den Rhythmus in Dichtung, Musik und Inszenierung umfasst. Obwohl im Titel nur auf die Wortkunst referiert wird, ist es nicht die alleinige Intention der Autoren, die Interaktion zwischen verschiedenen Genres der Wortkunst (orale Tradition und Literatur) zu zeigen, sondern darüber hinaus die zwischen Wortkunst und Musik, bildender und darstellender Kunst.

Die von den Künsten geteilten ästhetischen Stile werden mit Methoden der Sprach-, Literatur- und Kunstwissenschaft untersucht. Im Mittelpunkt des ersten Kapitels steht der Hausa-Trickster, der verbale Ästhetik und alle die Qualitäten verkörpert (Energie, scharfer Verstand, Mut, Furchtlosigkeit und sogar Arroganz), die aus Sprache Kunst und aus Geschichtenerzählern Künstler macht. Diese Attribute tragen dazu bei, dass Künstler und ihre Arbeiten mit übernatürlichen Kräften ausgestattet sind. Drei angewandte künstlerische Mechanismen – Metapher und Ambiguität, Schichtung und Anhäufung, Rhythmus – werden anhand einer Trickstergeschichte untersucht. Die Autoren begeben sich dann auf die Spur dieser Mechanismen in anderen künstlerischen Kategorien.

Im zweiten Kapitel geht es um Größe – Großsein, Größenverhältnisse und Großzügigkeit – und deren Ausdruck in der Wortkunst. Größe wird in Bildern, Metaphern und Vergleichen in Worte gefasst, aber auch durch einen Überfluss an Musikern und ein beeindruckendes Ensemble, das an der Inszenierung beteiligt ist, ausgedrückt. Die Autoren schlagen den Bogen zur Architektur und zum Mode-Design und der Manifestation von Größe in diesen Genres. Ästhetik und Moral und die Integration islamischer Elemente in die Kunst werden in Kapitel 3 thematisiert.

Der Rhythmus steht im Zentrum des vierten Kapitels. Die elegante Manipulation des Rhythmus ist das Zeichen des Meisters. Er schöpft die zunächst etablierte Regelmäßigkeit in all ihren Variationen aus und schafft mit der Erfüllung oder der Verletzung der Hörer-Erwartungen eine ästhetische Spannung. Dabei gilt es, ein Gleichgewicht zwischen vollständiger Symmetrie und schöpferischer Asymmetrie herzustellen. Rhythmus ist auch die ästhetische Bewertungsgrundlage für Gebäude, Skulpturen, Bilder und Textilien.

Im Kapitel 5 wird die Vitalität der Kunst an der Figur des höchst zweideutigen Ogers Dodo untersucht. Eine Oger-Erzählung wird beispielhaft analysiert, gleichzeitig die Umsetzung und Neuschöpfung des Ogers im Film, dem neuesten künstlerischen Genre, betrachtet. Das letzte Kapitel widmet sich einem metalinguistischen Gedicht Akilu Aliyus, einem sprachlichen Feuerwerk an Lauten, Wörtern, Zweideutigkeiten und Melodien.