2007
270 Seiten
2 Abbildungen, 2 Grafiken, 13 Tabellen und Übersichten, Fadenheftung
Textsprache: Englisch
Wie gelingt es jungen afrikanischen Flüchtlingen in Deutschland, trotz feindlichster Lebensumstände und entgegen allen Widrigkeiten ihr individuelles Potential zu entfalten, subjektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln und eine erfolgreiche Ausbildung zu erreichen? Was kann uns die unverwüstliche Belastbarkeit dieser Jugendlichen einerseits über Bildungspolitik und Integrationsmaßnahmen in Deutschland und andererseits über die sozialpolitischen und bildungserzieherischen Verhältnisse in ihren afrikanischen Heimatländern lehren? Inwiefern erweitern und vertiefen diese Erkenntnisse unser Verständnis davon, was Kompetenz tatsächlich bedeutet?
Diesen Fragen nähert sich der Pädagoge und Erziehungswissenschaftler S, indem er 76 in Hamburg lebende jugendliche Flüchtlinge zu ihren Schul- und sonstigen Bildungserfahrungen befragt und narrative Interviews mit drei weiteren Jugendlichen führt. Im Rahmen eines struktur- und handlungstheoretischen Ansatzes wird in der Beantwortung dieser Fragen die vorherrschende, psychologisch orientierte Untersuchung individuellen Bewältigungshandelns zu einer gesellschaftstheoretischen Sichtweise erweitert und nachgewiesen, dass der Kompetenzerwerb primär im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Strukturen sozialer Ausschließung erfolgt.
Die aufschlussreichen und entscheidenden Erkenntnisse der vorliegenden Studie wurden im Jahr 2007 bereits mit zwei angesehenen deutschen Preisen ausgezeichnet, dem Karl-Heinz-Ditze-Preis für herausragende Examensarbeiten und Dissertationen der Universität Hamburg und dem Augsburger Wirtschaftspreis für Interkulturelle Studien.