Meike Meerpohl: The Tima of the Nuba Mountains (Sudan) – A Social Anthropological Study [PDF]

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TIAS Topics in Interdisciplinary African Studies Volume 28

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ISBN 978-3-89645-898-8 Artikelnummer: 898 Kategorie: Schlagwörter: , , , , , , , , ,

Beschreibung

2012
206 Seiten
4 Farbkarten, 222 Farbfotos, 3 Grafiken

Textsprache: Englisch

Mehrere ethnische Gruppen teilen sich in der sudanesischen Southern Kordofan Province einen gemein­samen Lebensraum, welcher die sich über etwa 50.000 km² erstreckende Gebirgskette der Nuba-Berge umfasst. Die Tima sind eine der kleineren Gesellschaften der Region, die den westlichen Teil der Berge bewohnen. Über vierzig verschiedene Nuba-Gruppen mit ebenso vielen Sprachen besiedeln die Nuba-Berge. Die Bevöl­kerungszahl der Tima beläuft sich auf schätzungsweise 7.000. Sie leben hauptsächlich von der Landwirt­schaft, in der die wichtigsten Feldfrüchte Sorghum, Hirse, Sesam, Erdnuss, Tomate, Okra, Hibiskus, Zwiebel und Knoblauch sind. In privaten Gärten nahe der Wādis werden Obstbäume (Mango, Guave, Zitrone) ange­pflanzt und auf zusätzlichen Feldern Wassermelonen kultiviert. In den Zeiten vor dem Krieg, als der Markt für Baumwolle noch profitabel erschien, bauten die Tima auch Baumwolle als Cash Crop an.

Während des zweiten sudanesischen Bürgerkriegs in den Jahren 1987 bis 2002 war die Region ein Kriegs­gebiet und unterlag stetigen Verwüstungen. Seit dem 2005 abgeschlossenen Friedensabkommen und der endgültigen Unabhängigkeit des Südsudan sind zwar Investitionen internationaler Organisationen und eine gewisse Entwicklung zu verzeichnen, jedoch bleibt die Zukunft der Nuba-Berge ungewiss. Aufgrund der langen Kriegszeiten sowie der Instabilität und Isolation des Gebiets im Verlauf der letzten Jahrzehnte war jegliche wissenschaftliche Forschung stark beeinträchtigt, und infolgedessen wurde die Region der Nuba-Berge im Vergleich zu anderen Teilen des Sudan diesbezüglich ziemlich vernachlässigt.

Das hier präsentierte ethnographische Datenmaterial wurde während drei Feldstudien (2009–2011) in Khartum und sechs Tima-Siedlungen erhoben und leistet einen Beitrag im Bereich der Regionalstudien und der ethnologischen Beschreibung der Nuba-Berge. Die empirischen Daten wurden auf Arabisch anhand von semi-strukturierten qualitativen Interviews, der Sammlung von mündlichen Überlieferungen, teilnehmender Be­obachtung und multimedialer Dokumentation von Orten, rituellen Handlungen, Feiern, Tänzen, Spielen und Sport erhoben.

Im Zeitraum von fünfzig Jahren haben die Tima zahlreiche kulturelle, religiöse, soziale und politische Ver­änderungen durchlaufen. Viele Bereiche ihrer Gesellschaft, wie ihre Sprache, ihre einzigartigen und charak­teristischen kulturellen Facetten, z.B. ihre Tänze, Lieder und Spiele oder die religiöse Vorstellung vom kajara als spiritueller und sozialer Anführer, gehören heutzutage entweder schon der Vergangenheit an oder sind auf dem Wege, für immer zu verschwinden. Demzufolge ist das Anliegen dieses Werkes, in Zeiten politi­scher Instabilität und unvorhersehbarer Veränderungen in der Zukunft einen Beitrag zur Bewahrung der Kultur dieser Volksgruppe zu leisten.

Unter diesen Verweisen finden Sie Publikationen der Autorin und Beschreibungen weiterer kordofanischer Sprachen und Kulturen:

G. Schneider-Blum: A Tima-English Dictionary – An Illustrated Lexicon of a Niger-Congo Language Spoken in the Nuba Mountains (Sudan) [PDF]
John Vanderelst: A Grammar of Dagik – A Kordofanian Language of Sudan [PDF]
Nicolas Quint: The Phonology of Koalib – A Kordofanian Language of the Nuba Mountains (Sudan) [PDF]
Ulrike Nüsslein: A Grammar of Kordofanian Julut [PDF]
T.C. Schadeberg / R.M. Blench (eds.): Nuba Mountain Language Studies – 1st Int. Conf. on the Nuba Mountain Languages, Leiden 2011 [PDF]
G. Schneider-Blum / B. Hellwig / G.J. Dimmendaal (eds.): Nuba Mountain Language Studies – 3rd Nuba Mountain Languages Conference, Cologne 2017 [PDF]

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