Mena Lafkioui: Atlas linguistique des variétés berbères du Rif [PDF]

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ISBN 978-3-89645-395-2 Artikelnummer: 395 Kategorie: Schlagwörter: , , , , ,

Beschreibung

2007
291 Seiten
356 Karten, 47 Tabellen, Index der Karten und Tabellen

Textsprache: Französisch

Die Rif-Varietäten gehören zu den nördlichen Berbersprachen und somit zur großen Afro-Asiatischen Sprachfamilie. Sie werden von den Rif-Berbern im Norden Marokkos gesprochen, wobei diese Sprachgemeinschaften von anderen Berber-Sprachen getrennt sind: im Westen durch die Ktama und ihre Senhaja-Dialekte, im Süden durch das Gersif sowie im Osten durch das Iznassen, das sich in die Gebiete der arabophonen Varietäten bis zur marokkanisch-algerischen Grenze ausdehnt. Die Rif-Dialekte werden von etwa 1,6 Millionen Menschen in Marokko gesprochen, weltweit liegt die Sprecherzahl bei ungefähr 2 bis 2,5 Millionen.

Die Autorin hat es sich zur Aufgabe gemacht, André Bassets (1895-1956) systematische Werke zur Berber-Dialektologie durch den vorliegenden linguistisch-geografischen Sprachatlas zu vervollständigen und hierfür alle Varietäten dieser Region zu umfassen und zu untersuchen. Dabei ist dieses Gebiet Nordmarokkos mit seinen 452 Dörfern, bisher noch nicht Gegenstand einer sprachgeografischen Untersuchung gewesen. Neben ihren komplexen phonologischen Prozessen, welche die morphologische Struktur beeinflussen können, sind die Rif-Varietäten vor allem für ihre extremen dialektalen Unterschiede bekannt.

Die sprachlichen Variationen, die hier analysiert werden, sind vornehmlich vom horizontalen bzw. geografischen Typ, wobei vertikale bzw. diachrone Typen ebenfalls linguistischen Untersuchungen unterzogen werden, da jede geografische Verschiedenheit auf eine zeitliche Abweichung verweist.

Auch die sozialen und individuellen Variationen wirken auf diese geografisch-linguistische Vielfalt. Während erstere die Gegebenheiten wie Herkunft, Geschlecht, Alter, soziale Klasse und Status umfassen, weist die individuelle Seite diese Punkte zwar ebenso auf, fügt jedoch den ideologisch-historischen sowie den psychologischen Aspekt des Individuums hinzu.

Die Daten stammen aus neun Monaten Feldforschung, die im Zeitraum Sommer 2001 – Sommer 2003 unternommen wurden. Die Ergebnisse und Schlüsse der Untersuchungen dieses Werkes sind durch zahlreiche mehrfarbige geografisch-linguistische Karten repräsentiert, die das entsprechende Phänomen im Kontext darstellen.