Michael Meuser: Herausforderungen – Männlichkeit im Wandel der Geschlechterverhältnisse [PDF]

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SBS Siegener Beiträge zur Soziologie Band 9

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ISBN 978-3-89645-729-5 Artikelnummer: 729 Kategorie: Schlagwörter: , , , , , , , , ,

Beschreibung

2007
108 Seiten
mit einer Laudatio von Andrea Maihofer

Textsprache: Deutsch

In den in diesem Band abgedruckten Vorlesungen aus Anlass der Verleihung des Helge Pross-Preises 2004 der Universität Siegen fordert der Soziologe Michael Meuser die Soziologie der Geschlechter und die vorherrschenden Debatten über den Wandel der Geschlechterbeziehungen auf zweifache Weise heraus. Zum einen hebt er hervor, dass die soziale Konstruktion von Männlichkeit vor allem eine Sache von und ‚unter Männern‘ ist – in jenen „ernsten Spielen“ des männlichen Wettbewerbs und der Distinktion. Zum anderen wirft er die Frage auf, welche Entwicklungen neben der Frauenbewegung und dem Feminismus für den Wandel und die Zukunft der Geschlechterordnung in den postindustriellen Gesellschaften ausschlaggebend sind: Auf der Grundlage der Modernisierungstheorie untersucht er die „Herausforderungen“, welche von den strukturellen Wandlungen der Familienbeziehungen, des Bildungsbereichs und vor allem anderen der Erwerbsarbeit ausgehen und sich an die bürgerliche Geschlechterordnung richten.

In den veränderten Familienbeziehungen erkennt Meuser Vorgänge der „Enttraditionalisierung“ und „Diskursivierung“ von Vaterschaft, welche voller Zwiespältigkeiten sind und ebenso zu einer Entdifferenzierung wie zu einer Bekräftigung der Geschlechterdifferenz führen können. Hauptantriebskraft für den Wandel der Geschlechterordnung ist für Meuser jedoch die Veränderung der Erwerbsarbeit und des ihr eng verbundenen Bildungsbereichs. Die Feminisierung der Erwerbsarbeit wird zu einer „fortschreitende[n] Auflösung homosozialer Welten in der Berufswelt“ führen und damit den Kern der bürgerlichen Geschlechterordnung umgestalten. Die Geschlechterordnung ist enger an die Wirtschaftstruktur der Gesellschaft gebunden, als die emanzipativen Bewegungen für die Enttraditionalisierung und Diskursivierung der Geschlechterverhältnisse vermuten lassen.

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