1998
80 Seiten
2 Karten, 4 Graphiken, zahlreiche Tabellen, Anhang, Index
Textsprache: Englisch
Das Kanuri gehört zur saharanischen Sprachfamilie und wird im Gebiet um den Tschadsee in den Staaten Nigeria, Niger und Tschad von über vier Millionen Menschen als regionale Verkehrssprache verwendet. Sigismund Wilhelm Koelle schrieb 1854 die erste umfangreiche Grammatik des Kanuri und gab im selben Jahr eine Textsammlung heraus. Johannes Lukas schloss 1925 sein Studium an der Wiener Universität mit der Dissertation zum Thema Studien zur Kanuri Grammatik und Literatur an Hand unedierter Texte ab.
Die vorliegende grammatische Skizze des Kanuri gibt grundlegende Informationen zu Ursprüngen, Verbreitung und Verwandtschaft der Sprache sowie einen Einblick in die Geschichte der Kanuri-Forschung. Im Hauptteil werden Phonologie, Morphologie und Syntax des Kanuri überblickhaft dargestellt. Hiernach führt der Autor in die verschiedenen Kanuri-Dialekte und ihre Verbreitung ein.
Das abschließende Kapitel behandelt verschiedene sprachsoziologische Aspekte, wobei der Autor die Rolle des Kanuri als Verkehrssprache und seine Stellung im Erziehungswesen und in den Medien beschreibt. In einem Anhang befinden sich Tabellen zu den referentiellen und lokativen Suffixen, Postpositionen und vollständige Paradigmen zu den Verbalzeiten. Ein Literaturverzeichnis und ein grammatischer, Personen- und Sachindex runden die Skizze ab. Für fortgeschrittene Studien steht eine Reference Grammar of Kanuri zur Verfügung.
Unter diesen Verweisen finden Sie weitere Beschreibungen der zur Kanuri-Sprache und -Kultur:
