2015
IV, 251 Seiten
19 Abbildungen, 3 Tabellen, Index
Textsprache: Französisch
Das Swahili ist eine der am besten beschriebenen Bantusprachen, dennoch sind einige Aspekte der Grammatik, vor allem der Syntax, bisher nicht ausreichend behandelt worden. Die vorliegende Studie untersucht Standardswahili, welches auf der ursprünglich aus Sansibar stammenden Sprachvariante beruht. Die Analyse orientiert sich an der Théorie de l’Énonciation („Äußerungstheorie“) von Antoine Culioli und zeigt, dass Extensionen einige Aktionstypen markieren und diese in Verbindung setzen. Extensionen sind keine Besonderheiten des Swahili, vielmehr findet man sie in der gesamten Bantu-Sprachfamilie und auch über diese hinaus.
Extensionen sind Morpheme, die zwischen der Verbalwurzel und dem Modalitätsmarker stehen. Sie zeigen an der Verbalwurzel semantische Feinheiten auf, und einige von ihnen haben eine Änderung der Anzahl der direkten Argumente zufolge, die mit dem Prädikat oder ihrer Umordnung zusammenhängt.
Die Kapitel sind wie folgt aufgeteilt: Nach der Einführung werden die theoretischen Elemente und Mittel dargestellt, die in der Studie verwendet wurden. Danach beschreibt die Autorin die Analysemethoden, die in drei Teile aufgeteilt sind. Begonnen wird mit der Morphologie, gefolgt von einfachen Extensionen und schlussendlich Extensionskombinationen. Dabei wurden drei verschiedene Extensionstypen festgestellt.
Die Datensammlung wurde nach präzisen Regeln durchgeführt. Das Korpus besteht aus einzelnen ausgewählten Beispielen aus Wörterbüchern und wurde durch Beispiele aus der Literatur, der Tagespresse, der befragten Öffentlichkeit oder durch Alltagsgespräche verifiziert. Die Analyse stützt sich auf das Swahili der Bewohner von Dar-es-Salaam und Sansibar.