P. Hanser / T. von Trotha: Ordnungsformen der Gewalt – Reflexionen über die Grenzen von Recht und Staat an einem einsamen Ort in Papua-Neuguinea [PDF]

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Beschreibung

2002
448 Seiten
3 Karten, 17 s/w-Fotos, 1 Grafik, 4 Tabelle, Autoren- und Sachindex

Textsprache: Deutsch

Heute sind Polizei, Staatsanwaltschaft und staatliche Gerichte aus den Rechtsordungen aller Regionen der Welt nicht mehr wegzudenken, und doch ist über den Rechtsalltag der unteren Rechtsinstanzen in Dörfern und kleinen Provinzstädten immer noch so gut wie nichts bekannt. Peter Hanser und Trutz von Trotha haben in ihrem Werk die Bedingungen, Arbeitsweisen und Wirkungen der Rechtsordnung von Papua-Neuguinea untersucht. Besonders die lokalen Bedingungen der mehr oder minder hochformalisierten Einrichtungen des staatlichen Rechtssystems interessierte die Autoren. Sie untersuchten den Alltag und die Sicht der Dorfpolizisten, der reisenden Staatsanwälte und Richter.

Die Studie über Papua-Neuguinea ist eingebettet in die Erörterung allgemeiner theoretischer und methodischer Probleme bei der Erforschung des Rechts und schließt mit einer Abhandlung über die „Zukunft des staatlichen Gewaltmonopols“. Diese Abhandlung begreift die Verhältnisse in Papua-Neuguinea als eine von fünf Typen weltweit zu beobachtender Rechtsordnungen und zeichnet einige wichtige Grundzüge des Wandels unserer wohlfahrtsstaatlichen Ordnungsform der Gewalt zu einer präventiven Sicherheitsordnung nach.

Ihre These ist, dass die Verhältnisse von Papua-Neuguinea Teil einer globalen Veränderung der Stellung des Staates und des Rechts sind. Sie lässt die Autoren fragen, ob Papua-Neuguinea uns vielleicht näher ist, als der Blick auf eine Weltkarte nahelegt.