Tilman Musch: Brunnen und Felder – Territorialität im Westniger (Abala) [PDF]

 39,80

Enthält 7% MwSt.
 

With an English Summary
TIAS Topics in Interdisciplinary African Studies Band 25

Zum Anzeigen und Lesen von PDF-Dokumenten benötigen Sie einen PDF-Reader, z. B. Adobe Acrobat Reader oder Foxit Reader.

Beschreibung

2012
XII, 252 Seiten
7 Karten, 10 Farbfotos, 16 s/w-Fotos, Index, Anhang

Textsprache: Deutsch

Das Thema der Studie ist Territorialität in pastoral bewirtschafteten Gebieten der Gemeinde Abala in West­niger. Dabei soll die Dynamik von Territorialität, die ständig aufrechterhalten werden muss und ständig in Frage gestellt werden kann, besondere Beachtung finden. Entgegen einer weit­ver­brei­teten sedentären Perspektive geht der Autor davon aus, dass Territorialität durch Mobilität nicht etwa geschwächt, sondern vielmehr gestärkt wird.

Die Diskussion von Territorialität bildet den theoretischen Rahmen, in dem der Verfasser Material aus ethno­logischen Feldforschungen bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Westniger erhoben hat: Arma, Tuareg, Fulbe, Hausa und Zarma. Zuerst werden die Gruppen und ihre Migrationsgeschichte sowie das Entstehen und die rechtlichen Grundlagen einer zone pastorale vorgestellt. Diese Dar­stellung nimmt ihren Ausgang im historischen Kontext der Verdrängung der Iwellemmedan-Tuareg durch die französischen Kolonisatoren nach Norden, was sowohl zu einer Neubesiedlung des aktu­ellen Untersuchungsgebiets als auch zur Schaffung eines Hausa-Kantons führte, der dieses ein­schließt.

Die räumliche Neuorganisation schuf Voraussetzungen für Territorialität, die bei einer Unter­suchung gegenwärtiger Konflikte noch immer relevant sind. Darauf werden in zwei ausführ­lichen Fallstudien Landkonflikte zwischen an die Tuareg assimilierten Arma sowie Fulbe auf der einen und Hausa auf der anderen Seite rechtsanthropologisch untersucht.

Das Interesse gilt dabei unter anderem den Versuchen, sich Territorium anzueignen, als auch dessen Kenn­zeich­nung durch Brunnen als Marker. Die Untersuchungen führen schließlich zum Modell einer offe­nen Territorialität, mit welcher der Bezug von Nomaden zu Raum beschrieben und Noma­dismus definiert werden kann.

Unter diesen Verweisen finden Sie weitere Studien zur Konzeptualisierung von Landschaft, Umwelt, Raum und Territorium in Afrika und Publikationen des Autors:

Das könnte Ihnen auch gefallen …