T. Rosendal: Linguistic Landshapes – A Comparison of Official and Non-official Language Management in Rwanda and Uganda [PDF]

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Focusing on the Position of African Languages
LCA Language Contact in Africa Volume 5

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Beschreibung

2011
327 Seiten
1 Karte, 4 s/w-Fotos, zahlreiche Tabellen und Übersichten, Appendix

Textsprache: Englisch

Das vorliegende Werk bietet eine makro-soziolinguistische Studie und einen Vergleich von Sprachstatus und -nutzung in Ruanda und Uganda. Behandelt werden die formalen Hauptbereiche der Gesellschaft, also sowohl der offizielle als auch der nicht-offizielle Bereich. Hierzu wurde das Analysemodell Multi­lingual Management Model (MMM), inspiriert durch Chaudenson, entwickelt, das eine quantitative Methode zur Untersuchung spezifischer Bereiche und Analyseeinheiten der beiden afrikanischen Staaten nutzt.

Die Analyse bietet eine prozentuale Messung der Position der Sprachen oder Sprachgruppen ge­genüber anderen Sprachen innerhalb des Sprachraums jedes Bereichs. Hierbei wird erörtert, wie Sprachnutzung vor­geschrieben wird und in welchem Ausmaß bestimmte Sprachen innerhalb der spezifischen Bereiche der Gesellschaft tatsächlich genutzt werden. MMM, ebenfalls von den Arbeiten Bourdieus beeinflusst, basiert ebenso wie verschie­dene andere Analysemodelle auf der Annahme, dass Sprachen auf einer Art Sprachenmarkt zueinander in Konkur­renz stehen.

Die untersuchten Bereiche wurden in zwei Kategorien unterteilt: offizielles und nicht-offizielles multilinguales Man­agement. MMM unterscheidet offizielle Sprachpolitik, institutionalisierte Sprachnutzung innerhalb offizieller Institu­tionen, Sprachen in der Bildung und Sprachnutzung in staatlichen Medien von Sprachnutzung in Handel und Gewerbe, auf privaten Schildern und Plakatwänden, im religiösen Bereich und in privaten Medien. Die Ergebnisse der Studie bestätigen weitgehend die vorangegangenen Hypothesen, es werden jedoch ebenso den erwarteten Ergebnissen und Hypothesen widersprechende Entwicklungen präsentiert.

Die Nationalsprache Ruandas Kinyarwanda wurde nach den Ergebnissen der Studie in formalen Bereichen häufig genutzt. Allerdings war die Anwendung in offiziellen weniger relevant als in nicht-offiziellen Bereichen: Kinyarwanda wird in allen Domänen mit Ausnahme typischer mündlicher Kontexte als Kommunikationsmittel nicht erschöpfend genutzt. Ugan­dische Sprachen verhielten sich in einigen Bereichen stärker als erwartet, beispielsweise im Kontext privater Radio­stationen, auf Märkten und in staatlichen Zeitungen. Dieser Umstand zeigt den kommunikativen Wert afrikanischer Sprachen, der sich bedauerlicherweise nicht in der offiziellen Sprachpolitik beider Länder widerspiegelt. Der Status, den europäische Sprachen durch gesetzliche Festlegungen und das ihnen zugesprochene Prestige erhalten haben, wirkten und wirken sich negativ auf die Nutzung afrikanischer Sprachen in beiden Ländern aus.

Unter diesen Verweisen finden Sie weitere Werke zu ruandischen und ugandischen Sprachen und Kulturen sowie zur Soziolinguistik:

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