Ursula Trüper: Die Hottentottin – Das kurze Leben der Zara Schmelen (ca. 1793–1831) [PDF]

 39,80

Enthält 7% MwSt.
 

Missionsgehilfin und Sprachpionierin in Südafrika

Zum Anzeigen und Lesen von PDF-Dokumenten benötigen Sie einen PDF-Reader, z. B. Adobe Acrobat Reader oder Foxit Reader.

Beschreibung

2000
195 Seiten
1 Karte, 30 s/w-Fotos, Personen- und Ortsregister

Textsprache: Deutsch

In diesem Buch stellt die Autorin das Leben der Zara Schmelen dar, die Anfang des 19. Jahrhunderts als Missionsgehilfin ihres Ehemannes – dem Missionar Johann Hinrich Schmelen (1777–1848) – in Südafrika wirkte. Zara war eine einheimische Frau, deren Mutter vermutlich aus dem Volk der ‚Klein-Nama‘, der Khoikhoi, stammte. Über Zaras Leben ist bis auf das, was ihr Mann in seinen Tagebüchern und Briefen über sie schrieb, nur wenig bekannt. Geboren wurde sie in Steinkopf, im Nordwesten Südafrikas, einer Region, die als Klein-Namaland bezeichnet wurde.

Im Jahre 1814 heiratete sie den Missionar der Londoner Missionsgesellschaft (London Missionary Society) Johann Hinrich Schmelen. Zara brachte vier Kinder zur Welt und lebte bis zu ihrem Tode mit ihrer Familie auf den Missionsstationen Bethanien und Komaggas. Wie auch ihr Geburtsdatum ist ihr genauer Todestag nicht bekannt. Johann Hinrich Schmelen gilt bis heute als der erste Sprachpionier, der Teile des Neuen Testaments in die Nama-Sprache – das Khoikhoi – übersetzt hat. Doch gab es bereits unter den Zeitgenossen Schmelens Zweifel an seiner Beherrschung des Khoikhoi. Vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Quellen wird deutlich, dass eigentlich seine Frau Zara die Übersetzungsarbeit leistete, eine Leistung, die bislang wenig gewürdigt wurde. So wurde später, unter der Apartheitsregierung Südafrikas, nicht nur Zara Schmelens zentrale Rolle in der Übersetzung des Neuen Testaments in die Nama-Sprache heruntergespielt, sondern ihre Existenz sogar gänzlich geleugnet.

Die Autorin wertet in diesem Buch Briefe und andere historische Quellen der Rheinischen Missionsgesellschaft aus, um dem großen Anteil, den Zara Schmelen an der Pionierarbeit ihres Mannes geleistet hat, späte Rechnung zu tragen. Sie stellt dabei die persönliche Geschichte der Zara Schmelen auf anschauliche Weise in den Gesamtkontext der Geschichte der christlichen Mission in Südafrika und der politischen Entwicklungen zu Anfang des 19. Jahrhunderts.

In diesem Sammelband unseres Programms wird die Stellung der Frau im Kontext kultureller Globalisierung untersucht:

K. Städtler / U. Trüper (Hrsg.): Afrikanische Frauen und kulturelle Globalisierung / African Women and Cultural Globalization / Femmes africaines et globalisation culturelle [PDF]

Unter diesen Verweisen finden Sie weitere (auto)biographische Werke und Studien zur Geschichte der christlichen Missionen in Afrika und Asien:

Das könnte Ihnen auch gefallen …