Wilhelm J.G. Möhlig: Atlas of Kamba Dialects (Kenya Bantu E.55) – Phonological and Lexical Comparison [PDF]

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EALD East African Languages and Dialects Volume 23

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Beschreibung

2014
XXVI, 373 Seiten
Anhang: Topographical Synopsis of Lexical Data, 99 Farbkartogramme mit Kommentar, Index

Textsprache: Englisch

Die empirische Grundlage dieses Dialekt-Atlasses ist die Zusammenstellung von 36.000 Worteinträgen, die in den Jahren zwischen 1970 und 1990 in über 60 Ortschaften innerhalb des Kamba-Sprachraums in Kenia gesam­melt wurden. Die Einträge wurden mit Hilfe von Fragebögen mit 600-640 Stichwörtern auf Englisch und Swahili erhoben. Die Dokumentation des Kamba ist Bestandteil eines umfangreichen Forschungsprojektes, das alle Sprachen des Central Kenya Bantu entlang der Hänge und der näheren Umgebung des Mount Kenya, von Igembe im Nordosten bis Gikuyu und Kamba im Südwesten, erfasst.

Während der erste Teil der Daten bereits 1974 veröffentlicht wurde, blieb der größte Anteil verwertbaren Materials, insbesondere zu den Kamba-Dialekten, aufgrund der enormen Datenfülle bislang unveröffentlicht. In der Zwischenzeit ermöglichen immer leistungsstärkere Computer mit ausgefeilter dialektometrischer Software, gleichzeitig die Analyse und den Vergleich dialektologischer Daten in jedem erdenklichen Umfang durchzuführen.

Dialektologische Analysen lassen das Kommunikationsnetzwerk des Central Kenya Bantu sichtbar werden und die dominante Stellung des Kamba innerhalb dieses Netzwerkes. Seine Ausbreitung und permanente Umstrukturierung im Verlauf der letzten Jahrhunderte gehen auf den kulturellen Austausch und den Fern­handel zwischen der ostafrikanischen Küste und der Bevölkerung des Hinterlandes zurück. Einige Kamba-Dialekte hatten eine führende Position innerhalb des Kommunikationsnetzwerkes inne. Während der Zeit des präkolonialen Handels im 17. und 18. Jh. besaßen die östlichen Kamba-Dialekte Mumoni und Kitui eine wichtige Mittlerfunktion. Zu Beginn der Kolonialzeit erlangte der westliche Dialekt Masaku eine überregionale Wichtigkeit und hat diese Stellung bis heute behalten.

Wie ein Geschichtsbuch eröffnet der Atlas dem Leser die verschiedenen Kontakt- und internen kulturellen Entwicklungsmechanismen, welche die moderne Dialekt-Landschaft des Kamba und seiner angrenzenden Bantu-Nachbarn in einer zeitlichen Perspektive einige Jahrhunderte umfassend beeinflusst und geformt ha­ben. Damit ist er nicht nur ein Handwerkszeug für die vergleichende Bantuistik, sondern ebenso für Sprach­kontaktphänomene in der Linguistik im Allgemeinen.

In einem weiteren Band dieser Reihe wurden vom selben Verfasser die Mijikenda- und anderen Bantusprachen an der kenianischen Küste dargestellt:

Wilhelm J.G. Möhlig: The Bantu Languages of the Kenya Coast – Aspects of Comparison and Contact [PDF]

Unter diesen Verweisen finden Sie Publikationen des Verfassers, verschiedene dialektologische/dialektometrische Untersuchungen und grammatikalische Beschreibungen, Textsammlungen und Wörterbücher zu ost-, südöstlichen und südwestlichen Bantusprachen und -kulturen:

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