2022
255 Seiten
5 Farbkarten, 57 Farbtabellen, 163 s/w-Tabellen
Textsprache: Englisch
Im Mittelpunkt dieser Studie stehen lexikalische, phonetische und grammatikalische Daten, die hauptsächlich in den Jahren 1970 bis 1990 entlang der kenianischen Küste erhoben wurden. Warum dieses Material erst jetzt aufgearbeitet vorgelegt werden konnte, liegt in der Fülle der Sprachdaten begründet, für die zur Zeit ihrer Aufnahme noch keine ausreichende Technik in Form dialektometrischer Computerprogramme vorhanden war: Das hierfür ausgewertete Korpus besteht nämlich aus etwa 50.000 lexikalischen Einträgen in Form von Tonbandaufnahmen und schriftlichen Transkriptionen auf der Grundlage einer standardisierten Wortliste mit 600 Einträgen. Diese sind in 26 semantische Kategorien eingeteilt, angefangen von Körperteilen, über Begriffe der Hygiene und Bewegungen bis hin zu Qualitätsbegriffen wie ‚groß‘, ’schlecht‘, ’neu‘ usw.
Die untersuchten Sprachen und Sprachgruppen im Einzelnen sind: Ilwana (E.701), Pokomo (E.71), Malalulu (Upper Pokomo), Malanchini (Lower Pokomo), Mijikenda (Northern Mijikenda (E.72): Giryama (E.72a), Kauma (E.72b), Chonyi (E.73c), Jibana (E.73F), Kambe (E.72G), Ribe (E.72H), Southern Mijikenda (E73-732): Digo (E.73), Duruma Rabai), sowie die nördlichen, zentralen und südlichen Küstendialekte des Swahili. Im Einzelnen ergibt sich folgende Gliederung:
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SABAKI LANGUAGES
Ilwana (E.701)
Pokomo (E.71)
– Upper Pokomo
Milalulu / Ndura-Ndera / Zubaki
– Lower Pokomo
Buu-Kalindi / Dzunza / Kulesa / Mwina / Ngatana / Mijikenda (E.72-73)
– North Mijikenda (E.72)
Giryama (E.72a) / Kauma (E.72b) / Chonyi (E.73c) / Rabai (E.73e) / Jibana (E.73F) / Kambe (E.72G) / Ribe (E.72H)
– South Mijikenda (E.73-732)
Digo (E.73)
Kenya Swahili
– Northern Kenya Swahili dialects
Amu / Miini / Pate / Siu / Tikuu
– Central Kenya Swahili dialects
Jomvu / Mvita
– Southern Kenya Swahili dialects
Chwaka / Shirazi / Vumba-Vanga
Die 600-Wortliste liefert ausreichend lexikalische und phonologische Daten, um alle dialektologischen Fragestellungen wie die Definition von Dialektzentren, Dialektgrenzen, Abständen zwischen den Lokalsprachen und sogar Dialektschichten auf verschiedenen historischen Abstraktionsebenen zu beantworten. Zusätzlich zu diesem Material wurden die grundlegenden grammatikalischen Merkmale (Nominalklassen, Pronomen, Verbalstruktur) erfasst.
In den Küsten-Bantusprachen Kenias sind Migration und nachbarschaftlicher Kontakt die Haupttriebkräfte der sprachlichen Entwicklung. Die Art des Sprachkontakts im Hinblick auf wirtschaftliche Interessen, das soziale Niveau der Sprecher sowie die Intensität und Dauer des Kontakts erweisen sich als die entscheidenden Parameter der gegenseitigen oder einseitigen Beeinflussung und schließlich der individuellen Sprachbildung.
Die Basisdaten werden in drei deskriptiven Kapiteln zu Phonologie (Kapitel 2), Lexikon (Kapitel 3) und Grammatik (Kapitel 4) dargestellt, gefolgt von drei analytischen Kapiteln, die sich an den unterschiedlichen Analyseverfahren der Dialektometrie (Kapitel 5), der vergleichenden Bantu-Perspektive von unten (Kapitel 6) und der Kontaktlinguistik (Kapitel 7) orientieren.
In einem weiteren Band dieser Reihe wurden vom selben Verfasser die Dialekte des Kamba (E.55) dargestellt:
Unter diesen Verweisen finden Sie Anwendungsbeipiele zur Dialektometrie und grammatikalische Beschreibungen, Textsammlungen und Wörterbücher zu ost-, südost- und südwestlichen Bantusprachen und -kulturen:
